Eine Wasserschadenreparatur ist immer eine 50/50 Sache.
Handy Wasserschaden – Rettungsmaßnahmen
Das Wichtigste ist, dem Reflex zu widerstehen wild auf dem Gerät herumzudrücken. Durch das Bedienen der Tasten kann weiteres Wasser eindringen. Wer ein Smartphone mit einem herausnehmbaren Akku besitzt, sollte diesen zuerst entfernen. So vermeidest Du einen Kurzschluss.
Die SIM-Karte und alle anderen Speicherkarten solltest Du ebenfalls sofort herausnehmen und vorsichtig mit einem weichen Tuch abtrocknen. Die Karten sind meist robuster im Vergleich zum Akku und die Chancen auf Rettung stehen gut – trotzdem sollten sie nicht unnötig lange Feuchtigkeit ausgesetzt sein.
Wenn das Smartphone in seine Einzelteile zerlegt wurde – soweit es möglich ist – hat sich die bekannte Reis-Methode bewährt. Dazu legst Du das Handy in eine mit den Körnern gefüllte Schüssel oder in einen Gefrierbeutel. Der Reis saugt die Feuchtigkeit auf. Diese Methode ist jedoch umstritten – einige Experten empfehlen das Smartphone an der Luft trocknen zu lassen, da winzige Reiskörner in das Mobilgerät gelangen könnten. Eine weitere Möglichkeit ist, die Platine freizulegen und diese einen Tag in Isopropanol zu legen – Isopropanol ist wasserlöslicher Alkohol, der ohne Rückstände verdunstet. Nach dem Isopropanol-Bad lässt Du dann die Platine trocknen.
Egal welche Trockenmethode Du wählst, lass das Handy und die Bauteile danach ein bis zwei Tage an einem warmen Ort austrocknen bevor Du es wieder in Betrieb nimmst. Dein Handy geht an? Glückwunsch!
No-Gos: Das solltest Du nicht machen
Trockne Dein Smartphone nicht mit einem Fön! Die Hitze kann das Gerät beschädigen oder sogar endgültig funktionsunfähig machen. Auch andere Rettungsversuche in welche Wärme über 50 Grad involviert ist, wie beispielsweise das Handy in den Backofen oder in die Mikrowelle zu legen, sind tabu.
Wenn sich das Handy nach dem Wasserbad ausgeschaltet hat, solltest Du es nicht wieder einschalten. Ein Kurzschluss könnte die Folge sein, was eine Rettung aussichtslos macht.